Weihnachten ist eines der wichtigsten Feste in Deutschland. Deshalb gibt es viele Traditionen rund um dieses Fest und die Festtage davor. Hier sind also die berühmtesten Weihnachtsbräuche und ihre Ursprünge.
Um die Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen, schenken die Eltern den Kindern Anfang Dezember Adventskalender. Jeden Tag öffnen die Kinder ein Kästchen, um ein kleines Geschenk zu entdecken, bis zum 25. Dezember, wenn endlich das Familienfest beginnt. Heutzutage werden die Adventskalender, die traditionell aus Schokolade bestehen, mit allen möglichen Spielzeugen und Freizeitaktivitäten gestaltet.
Zu den weiteren vorweihnachtlichen Traditionen gehören natürlich die Weihnachtsmärkte. Tatsächlich finden in vielen deutschen Städten Weihnachtsmärkte statt, auf denen man nach Geschenkideen suchen und Glühwein trinken kann. Auch Weihnachtsbäume sind in vielen Haushalten Europas zu finden.
Erstens ist eine der traditionellen deutschen Dekorationen der Adventskranz. Dieser Tannenkranz symbolisiert die Weltkugel oder die Ewigkeit. Außerdem stellen die vier Kerzen die vier Himmelsrichtungen dar. An jedem Adventssonntag wird eine neue Kerze auf den Kranz gestellt, bis zum Weihnachtstag, an dem manchmal eine große Kerze in die Mitte des Kranzes gestellt wird. Die Farben der Kerzen variieren je nach regionaler Tradition.
Am 4. Dezember feiert man den Barbaratag zu Ehren der Heiligen Barbara, einer Christin, die unter dem Römischen Reich gefoltert wurde. Der Legende nach soll sie einen Zweig in Wasser gelegt haben, der am Tag von Barbaras Folterung erblühte. Um diesen Brauch fortzusetzen, findet man in vielen Haushalten Barbara-Bäume, die kurz vor dem 4. Dezember gefällt werden, damit sie an Weihnachten blühen. Wenn es zu Weihnachten keine Blume gibt, bedeutet das Glück für das kommende Jahr.
In der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember stehen in deutschen Häusern vielleicht ein paar Paar Schuhe vor der Tür… Dann warten ihre Besitzer nur darauf, dass der heilige Nikolaus sie mit Süßigkeiten füllt! Der Nikolaustag gedenkt einen mittelalterlichen Bischof, der für die Rettung von Kindern bekannt war. Je nach Version rettete er drei Mädchen vor der Prostitution, indem er ihnen goldene Kugeln schenkte, oder drei Kinder aus den Klauen eines Metzgers, der sie ermorden wollte. Seitdem ist es Tradition, dass Nikolaus in der Nacht des 5. Dezembers brave Kinder mit Schokolade und Süßigkeiten belohnt. Der erschreckende Knecht Ruprecht begleitet ihn, um freche Kinder zu bestrafen. Diese Figuren werden manchmal bei Nikolausumzügen dargestellt, wie in Ostfrankreich.
Das Weihnachtsfest beginnt am 24. Dezember abends mit dem Heiligen Abend. Die Gottesdienste an diesem Abend sind besonders häufig. Danach öffnen die Kinder am Morgen des 25. die Geschenke, die ihnen in der Nacht gebracht wurden. Während man sich heute einig ist, dass der Weihnachtsmann die Wünsche der Kinder erfüllt, war das Christkind lange Zeit derjenige, der die Geschenke zu den Kindern in Süddeutschland brachte. Darüber hinaus wird der Secret Santa, an dem man einer Person heimlich ein Geschenk macht, im Deutschen als „Wichteln“ bezeichnet. Weihnachten ist auch der Anlass für ein Familienessen, bei dem traditionell Gans oder Karpfen sowie Weihnachtsgebäck gegessen werden.