Das Leben in Deutschland ist ein wenig anders als in den meisten Ländern. Die Leute sind auf den ersten Blick ein bisschen strenger, die Bahnhöfe etwas sauberer und die Schulen etwas größer als in den meisten anderen Ländern. Das Leben hier als Ausländer? „Das hängt ganz von dir ab!“ sagt Ahmed lachend. Ahmed ist vor zwei Jahren aus Marokko gekommen und hat sich mittlerweile fest in Deutschland integriert. Er studiert Maschinenbau an der RWTH Aachen, spielt Fussball mit seinem Universitätsteam und trifft abends Freunde um auszugehen.
„Natürlich war es am Anfang nicht leicht. Ich habe anfangs kaum deutsche Freunde gehabt und nach einigen Wochen war ich etwas deprimiert: Meine Sprachkenntnisse verbesserten sich einfach nicht schnell genug.“ Heute hat Ahmed damit keine Probleme mehr. „In meinem Freundeskreis spielt es eigentlich keine Rolle, wo du herkommst. Ich habe Freunde aus Deutschland, Frankreich, Tunesien und Ukraine, wir reden alle deutsch. Die meisten von uns studieren Ingenieurwissenschaften, aber auch VWL und andere Fächer.“ Beim Thema Studium wird Ahmed auf einmal ernst und berichtet, dass es gerade während des ersten Semesters nicht einfach war. „Der deutsche Universitätsabschluss gehört generell zu den besten der Welt. Ich habe brillante Kollegen und gerade am Anfang war es sehr hart. Ich habe Tag und Nacht gelernt, um meine Prüfungen zu bestehen! In Marokko war ich immer einer der Besten, hier reichte es anfangs gerade um meine Scheine zu erhalten.“ Heute jedoch hat sich das gebessert und Ahmed schreibt auch in Deutschland gute Noten. Was er einmal machen will?“ Erst einen Master und später würde ich gerne bei einem der großen Autokonzerne in Süddeutschland arbeiten, am liebsten bei BMW in München“ erzählt er mit leuchtenden Augen. „München ist ideal gelegen, so nah an den Alpen und Österreich, die Schweiz und Italien sind auch nicht weit! Außerdem war ich letztes Jahr zum ersten Mal auf dem Oktoberfest, das war wirklich… (Pause)… interessant“ fügt er lachend hinzu.
Wie die meisten ausländischen Studenten hat Ahmed gleich mehrere Nebenjobs, um sich sein Studium zu finanzieren. Zunächst arbeitete er in einem Hotel, später in einer Bäckerei und als Übersetzer. Zuletzt entschuldigt sich Ahmed, er müsse los, nach dem Fussball habe er noch ein Date mit seiner Freundin Lara. Sie lernten sich zu Beginn des Studiums auf einer Einführungsveranstaltung kennen. Ob er noch einen Rat für das Leben in Deutschland hat? „Ich bin in Deutschland zu Gast und es ist meine Aufgabe mich an die Gegebenheiten hier anzupassen. Natürlich gibt es Rückschläge und natürlich sind viele Dinge anders als zu Hause. Aber Deutschland ist, was man daraus macht, auch wenn es manchmal anstrengend ist. Mittlerweile aber kann ich Deutschland guten Gewissens als meine zweite Heimat betrachten und ich freue mich schon darauf hier meine Karriere zu starten.“
Na dann: Viel Glück Ahmed und bis hoffentlich bald!